Ich hasse diese Uhrzeit, prinzipiell alle Uhrzeiten vor Zehn.
Aufstehen ist scheiße. Früh ist scheiße. Früh aufstehen ist besonders scheiße. Vor allem weil ich um diese Uhrzeit nicht scheißen kann. Und ich verlasse das Haus nur unter Protest, wenn ich nich zuhause meine Notdurft verrichtet habe, somit also – aller Voraussicht nach – auswärts kacken muss.

Wenn die Sonne nicht scheint, oder nicht zumindest ihr Licht durch die Wolken wirft, ist für mich noch kein neuer Tag. Es ist verdammt nochmal mitten in der Nacht. Auch für meinen gesamten Organismus.
Lunge = Raucherhusten.
Niere = Übertätig, daher Blase voll.
Magen = Nicht aufnahmefähig, daher kein Frühstück.
Darm = siehe oben.

Um genau zu sein ist es 6:45 Uhr. Ich sollte schlafen. Zumindest ist das die Aufgabe, von der ich denke, dass eine höhere Macht sie dem Menschen um 6:45 Uhr zugeteilt hat. Gott, oder Alah, oder Oprah … irgendwer mit richtig viel Street Credibility halt. Aber ich bin wach, angezogen und auf dem Weg zum Auto.

Gerade jetzt mit mir zur sprechen wäre ein Fehler. Das weiß auch Max und hat sich das geheuchelte Guten Morgen, als ich an ihm vorbei aus der Tür gestürmt bin, direkt gespart. Nicht mal ein Mucks war hörbar, als ich die Tür besonders Geräuschvoll hinter mir ins Schloss geworfen habe. Wenn ich wach bin, können die Nachbarn gefälligst auch was davon haben. Besonders Frau Müller, bei der allerdings schon irgendeine Schalplatte psychedelisches Katzengetöte unter der Tür hindurch wabbern lässt.

Auch die Autotür werfe ich nicht weniger Geräuschvoll zu und starte den Wagen. Nicht zum ersten Mal frage ich mich, warum ich nicht den Aufpreis für die verdammte Standheizung hingelegt habe. Kalte Sitze sind ein verbrechen an der Menschheit. Vor allem ein Verbrechen an meinem Arsch, der erst in ein paar endlosen Minuten die Vorzüge der sich aufheizenden Sitzheizung genießen darf und bis dahin einfach am Stoff festfriert. Ja, mir ist bewusst das 14 Grad am Morgen nicht kalt sind, aber das ist hier wohl meine Wahrnehmung, okay?!

Verkehrsregeln halte ich um 6:45 Uhr generell für eine grobe Orientierung. Man soll ja kein Kraftfahrzeug bedienen, wenn man übermüdet ist. Lustig, denk ich und biege mit überhöhter Geschwindigkeit um die nächste Ecke.

Kaum 20 Meter weiter lege ich eine waschechte Notfallbremsung hin. Die Reifen quietschen. Ich fluche, als sei das hier der Exorzismus der Emily Rose. Der Wagen säuft ab und steht.
Das Kaninchen, welches meine überzogene Reaktion ausgelöst hat, hoppelt fröhlich den letzten Meter über die Straße, hält kurz inne – nicht ohne noch ein letztes Mals seinen weißen Puschelschwanz zum Gruß zu erheben – und verschwindet über den Sportplatz in die aufgehende Sonne, in deren warmen Strahlen der leichte Morgennebel glitzert, als seien tausende kleine Diamanten in der Luft ver…
»Fick dich doch ehy!«, plötzlich schwitze ich wie die sprichwörtliche Sau. »Das musst jetzt auch sein, oder? Ich hasse hasse hasse hasse hasse … leck mich doch am Sack!!«

Meine Atmung normalisiert sich nach dem letzten Ausbruch des Hasses wieder und ich starte das Auto erneut. Gut das niemand hinter, oder vor mir, gefahren ist. Gut das hier keine Sau wohnt, die um diese Uhrzeit auch nur wach zu seien scheint.
»Lauf besser schnell wieder nach Hause, du Mistvieh. Bin um die Uhrzeit noch nicht bereit ein Lebewesen zu töten. Gib mir da mal noch zwei bis drei Stunden beider Arbeit.«
Die Ampel in der Ferne springt von Grün direkt auf Rot.
Karma, denk ich mir.


Wusstet ihr, dass die katholische Kirche immer noch behauptet die Vorhaut von Jesus zu besitzen?


Zwanzig Minuten, die sich im Stop & Go anfühlen wie eine Unendlichkeit, später fahre ich endlich ins Parkhaus des Einkaufszentrums, in welchem ich meinen Dienst Tag für schrecklichen Tag antreten darf. Nur um Dumm & Dümmer bei der Bewältigung ihrer technischen Probleme zu helfen, während ich einzig und alleine versuche niemanden mit einem Ladekabel zu töten. Ich probe mein Retail-Lächeln im Rückspiegel während ich parke. Guten Morgen, na klar kann ich helfen. Hier, trinken Sie das. Warum das so komisch riecht? Na, das muss so und jetzt schön schlucken. Ha Ha Ha Ha Ha.

Wie immer stelle ich meinen Wagen auf den selben Platz. Aus der einfachen Angst heraus das Auto in den Tiefen des Parkhauses niemals wiederzufinden. Genauso wie meine Selbstachtung die ich auf der Fahrt hierher schon verloren haben muss. Sonst würde ich jetzt ja wohl nicht durch die Dienstbotengänge hindurch, an Taubenscheiße und Pennerkotze vorbei, in Richtung Höllenschlund laufen. Soll ich nicht vielleicht doch meinen Körper verkaufen?, denk ich, die kleinen Titten photoshope ich einfach hoch.

»Guten Morgen Ramona«, ruf ich der Kollegin gespielt glücklich entgegen.
»Morgen Jule.«, antwortet sie und schaut mir tief in die Augen. Seh ich da Tränen?
»Töte mich bitte.«, flüstert sie kaum merklich.


Es ist 10 Uhr. Die Pforten zur Unterwelt öffnen sich und ich komme mir mal wieder vor, als wäre das Alles eine Low Budget Version von The Walking Dead. Unsere Kunden fluten den Laden, als gäbe es kein Morgen und schon gar keine erneute Chance mehr, sich überteuerte Elektronik zu kaufen. In einem ekelerregenden Schwall Dummheit strömen die Hirntoten auf uns zu. Die ersten Kollegen fallen, niedergestreckt von dummen Fragen und Ich hab da ein Problem, ehy.

»Kannst du helfen?!«, blökt mich die erste Frau an, die mich im Stechschritt erreicht.

Retail Lächeln Retail Lächeln Retail Lächeln.
Ich lächle.
»Ja, sicher. Worum gehts denn?«
»Ich hab da ein Problem, ehy!«
Getroffen. Ich bin getroffen! Sanitäter! Abdecker! Irgendwer! Mama?!
»Wer hat das nicht?«
»Wie bitte?«
»Oh, ein vollständiger Satz.«
Retail Lächeln, Retail Lächeln, Retail Lächeln.
Sie schaut mich verwirrt und leicht schockiert an. Bevor Sie den Atemzug vervollständigen kann um so zu tuen, als würde sie zur Konversation beitragen, interveniere ich.
»Ohhhhhh!«, oh, ja. Du bist dumm wie Schifferscheiße, »Das schauen wir uns gleich an! Was ist denn genau das Problem?«, niemals habe ich intensiver retail-gelächelt.
»Also, Der hängt«, fällt es ihr aus dem Mund.
Ich häng mich auch gleich. Auf, vermutlich.

Nur noch neun Stunden.


Zerkämpft und mit neuen psychischen Wunde schaffe ich es ohne in U-Haft genommen zu werden, in die Mittagspause. Die Kollegen sitzen wie Strafgefangene um den Tisch und kauen apathisch auf ihrem Essen. Die Anzahl der Köpfe zeigt, dass einige Kollegen den Aua Bauchi Ausweg genommen haben.

»Hat jemand gestern Bauer sucht Frau gesehen?«, frag ich in den Raum hinein. Irgendwer wird sich ja wohl an einem normalen Gespräch beteiligen wollen.
»Ne.«, antwortet einer der Kollegen, »Ich schau kein deutsches Fernsehen.«
»Schon klar dass das einem Goethe nicht würdig is, aber lustig is es schon.«
»Ne, ich steh nicht so auf drauf mich für Andere fremd zu schämen.«
»Jap, schaffste ja auch ganz gut alleine.«, beende ich die Diskussion.

Damit hab ich die Unterhaltung also gekillt. Gut. Ich beiße lustlos in meine Stulle.

»Wusstet ihr, dass die katholische Kirche immer noch behauptet die Vorhaut von Jesus zu besitzen?«, sagt Ramona und hebt den Blick nur kurz von ihrem Handydisplay in die Runde.
»Echt so?«, Mohammed stachelt die Frau mit all ihrem unnützen Wissen jetzt also so richtig an.
»Oh ja! Mehrere Kirchen behaupten sie hätten die Originale. Wär doch richtig krass, oder?«

Warum bin ich auch noch in der Pause von Idioten umgeben?

Ramona: »In Italien durfte ein Reporter die sogar mal begutachten.«
Mohammed: »Bah! So’n altes Stück Pimmel?«
Ramona: »Ja Ja! Das is heute bestimmt Millionen wert!«
Mohammed: »Ha ha ha. Ich geb dir Meine für 10€!«
Ramona: »Mohammed! Du Ferkel!«
Alle lachen. Alle ausser mir.
Ich: »Ja, du altes Ferkel. Denkt lieber ma dran wie der Papst dadrauf rumkaut. Danach trägt er die olle Vorhaut wie ne Hasenpfote um den Hals!«

Ich lache. Sonst keiner.

Noch 4 Stunden bis Feierabend.


Ein letzter Blick auf die Uhr. Noch 30 Sekunden, bis der Zeiger auf die volle Stunde umspringt und gleichzeitig mein Mittelfinger in die Höhe.

Zwanzig Sekunden.
Zehn Sekunden.
Neun.
Acht.
Sieben.
Sechs.
Fünf.
Vier.
Drei.
Zwei.
Ding Ding Ding!

Fünf Sekunden später habe ich mir meine Habseligkeiten an den Körper geschnallt und laufe im Stechschritt durch die Menschenmaßen. Vorbei an Elektronik, Dummheit und dem schwitzigen Geruch meiner Kollegen, die leider noch nicht das Licht der Freiheit erblicken dürfen. Ich winke Ramona kurz zu, als ich lächelnd den letzten Schritt aus dem Laden mache. In Gedanken tanze ich rückwärts und mit erhobenen Mittelfingern aus dem Laden. In Gedanken habe ich auch schon tausendmal meine Traumkündigung durchgespielt: Ich würde morgens einfach einen Liter Kuhmilch trinken, versuchen meine Laktose-Intoleranz im Zaum zu halten, nur um im Verkaufsraum auf einen der Ausstellungstische (die mit Beleuchtung, damit mein Kunstwerk richtig schön illuminiert wird) zu springen und dort in einem Schwall aus Scheiße und Glückseligkeit zu explodieren. Wie Frau Müller, nur ohne Waschkeller und Dose. Am Ende würde ich dann meine feinsäuberlich gefaltete Kündigung – so zu sagen als Kirsche auf der Sahne – in den Haufen stecken und lachend in ein Leben stolzieren, welches mir prophezeit sein sollte.

Im Moment muss das Geräusch der hinter mit zufallenden Parkhaustür reichen. Den Geruch stelle ich mir aber ähnlich vor wie den hier drin – nur frischer.

Ich finde mein Auto. Werfe eine neuerliche Wolle dein Auto Kaufen Karte auf den Rücksitz zu den 58 anderen Exemplaren dieser Woche.

Auf der Abfahrt touchiere ich nur ganz kurz den Sicherrungspoller – irgendwann reiß ich das Teil endlich aus dem Boden – und kann kurze Zeit später den Vorhof zur Hölle nur noch ganz klein im Rückspiegel sehen.

Endlich atme ich durch. Das Geräusch des Fensterhebers entspannt mich. Endlich kann ich den Furz, welcher mich schon seit Stunden quält, in die Freiheit des Tages entlassen.


Dieser Tag kann kaum noch erfolgreiche werden, denke ich, als ich an der Ampelkreuzung vor unserer Straße auf die Grünphase warte. Auf den Häuserwänden vor mir kann ich die blauen Lichter einen Krankenwagens pulsieren sehen, das offensichtlich aus unserer Straße auf die gegenüberliegenden Altbauten fällt.
»Bitte lieber Gott, bitte lass die Alte einfach richtig schwer verletzt sein!«, mein Stoßgebet scheint schon vor Minuten beim Empfänger angekommen zu sein, denn der leuchtende Krankenwagen steht vor unserem Haus.
Ich scanne die Fenster ab und stelle erleichtert fest, dass Max sich wohl nicht die Hand, beim Versuch eine Dose zu öffnen, mit einem Stumpfen Messer selbst amputiert hat. In unserer Wohnung herrscht Dunkelheit. Nur im Erdgeschoss, bei Frau Müller, scheint man Flutlichter zum ausleuchten eines Stadions aufgestellt zu haben.
Und genau diese beleuchten die Trage, welche just in dem Moment aus dem Haus getragen wird, als ich die Autotür hinter mir zuwerfe. Die beiden Sanitäter drängen sich an den schaulustigen Nachbarn vorbei in Richtung Krankenwagen.

Ganz klar Frau Müller. Die Hausschuhe, welche unter der Decke hervorlugen, würde ich auch in den Überresten eines Kriegsgebiets noch erkennen. Ich realisiere die Tatsache, dass es sich um meine verhasste Nachbarin handelt, etwas verzögert, weil man die Decke wohl ein gutes Stück zu weit nach oben gezogen hat. Ein gutes Stück über den Kopf hinweg, über ihr faltiges Gesicht.
»Junge, so war das nicht gemeint!«, sag ich – scheinbar etwas zu laut.
»Bitte?«, fragt mich die dunkelhaarige Frau aus dem Nebenhaus.
»Ach nix. Was is hier bitte passiert?«, versuche ich einfach davon abzulenken, dass sie mich offensichtlich für komplett bescheuert hält.
»Frau Müller ist tot.«
Ich dachte ihr sei nur kalt, denk ich, antworte aber:
»Wie schrecklich. Wissen Sie was passiert ist?«
»Tantra«
»Tantra?«
»Ja, Tantra«
»Wie, Tantra?«
»Na, Tantra halt.«
Is die komplett bescheuert.
»Mit Verlaub, geht das etwas genauer?«, frage ich minimal genervt nach mehr Details.
Also langsam wirds mir ein wenig zu bunt. Die Sanitäter haben meine Nachbarin inzwischen im Wagen verräumt, die Türen geschlossen und den Motor gestartet. Auch die Polizeibeamten treten den Rückzug an. Das Blaulicht erlischt endlich und lässt mich und die verbliebenen Passanten im Halbdunkel der Straßenlaternen zurück.
»Frau Müller macht doch Tantra. Also«, die Nachbarin hält kurz inne und verdreht die Augen nachdenklich nach oben, »hat Tantra praktiziert. Angeblich hat sie sich diesmal ein wenig zu weit verdreht. Schlaganfall, sagt man sich. Der Krankenwagen war schon zu spät.«, erhalte ich endlich eine halbwegs zufriedenstellende Antwort
»Kein Scheiß?«
»Kein Scheiß!«
»Und mit wem?«, langsam sinkt mir die Kinnlade ab. Bisher hatte ich immer gedacht das Frau Müller in der unteren Etage maximal Penicillin züchtet.

Habe ich hiermit endlich eine Antwort auf meine Gebete erhalten? Wobei … so war das eigentlich nicht gewollt.

»Uhh!«, da scheine ich einen Nerv getroffen zu haben, »da weiß niemand etwas. Der Notruf kam anonym – sagt zumindest meine Freundin bei der Freiwilligen Feuerwehr. Siglinde hat da immer die besten Informationen. Jedenfalls stand die Tür offen, als der Krankenwagen eingetroffen ist und man die alte Müller im Wohnzimmer auf dem Flokati gefunden hat. Ich hab vielleicht durch’s Fenster gelinzt.«, sie zwinkert.
»Krasser Scheiß!«, zu qualifizierteren Ausagen bin ich nicht mehr in der Lage.
»Krasser Scheiß, ja wirklich. Ich muss dann auch mal los. Schönen Abend noch. Ich sag auf jeden Fall Bescheid wenn Siglinde noch mehr Infos rausrückt.«
»Sig…wer?«, ihr Blick verfinstert sich.
»Tschöö!«, schiebt sie wütend nach und verschwindet im Hausflur nebenan.

Ich bleibe wie angewurzelt im Vorgarten stehen. Nur wenige Minuten dauert es, bis sich die Aufregung wieder in ein normales Kleinstadtidyll verwandelt- es ist immerhin nach 20 Uhr. Kein Mensch ist weit und breit mehr auf der Straße zu sehen, keine Sirenen oder Warnsignale beleuchten die Straße. Nur das Flackern der Fernseher erhellt die Vorhänge in den umliegenden Häusern. Es scheint so, als wäre hier nicht nichts ungewöhnliches passiert, als wäre hier gerade niemand beim Tantra verreckt, als wären wir gerade nicht von Frau Müller befreit worden. Sollten die Leute nicht feiern? Gemeinsam Die Hex ist tot im Kanon singen? Scheinbar nicht. Scheinbar juckt keinen der Tod von Frau Müller. Sicher bin ich mir allerdings nicht, denn ich kenne die anderen Leute kaum. Gott sei Dank. Sicher bin ich mir nur, dass die Nachbarin nicht aufgeben wird, bis sie den Tantra-Partner ausfindig gemacht hat.


Als ich die Haustür aufschließe raschelt es hinter mir. Ich drehe mich um und sehe … Nichts. War klar.

Auf dem Weg nach Oben denke ich nach. Die Welt ist halt klein und dreht sich im Kreis. Was vermutlich auch Frau Müller mit ihrer Hüfte versucht hat, als sie der Schlag getroffen hat. So richtig verarbeiten kann ich das noch nicht. Ich steige die Stufen hinauf. Die Ruhe im Hausflur ist wundervoll, auch wenn der Räucherstäbchengeruch noch eine Weile brauchen wird um aus dem alten Mauerwerk zu ziehen.

Erst auf dem letzten Absatz schaue ich nochmal durch eines der Fenster hinunter in den Vorgarten und sehe ich ein Kaninchen. Ganz desinteressiert sitzt es da auf der Wiese, mümmelt irgendeinen veganen Scheiß und scheint vom dem heutigen Drama gänzlich unberührt. Sowohl dem von Frau Müller, als auch seinem Eigenen. Ich könnte schwören, dass ich genau jenes Vieh heute Morgen fast gekillt hätte. Es hoppelt und mümmelt. Es hoppelt und mümmelt. Es hoppelt und … und hat diesmal kein Glück.
»AHH!«, quietsche ich, als der kleine Nager unter den Rädern der Städtischen Buslinie (mit der Frau Müller immer gefahren ist.) verschwindet.

Komischer Tag.


Als ich unsere Wohnung aufschließe summe ich – kaum hörbar – Elton Johns »The Circle of Life« und lasse mich im Dunkel der Wohnung auf den Sessel fallen. Ein ganz kleines Bisschen – nur minimal – werd ich die alte Frau Müller sogar vermissen.

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